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Ergotherapie

Die Ergotherapie – abgeleitet vom Griechischen „ergein“ (handeln, tätig sein) – geht davon aus, dass „tätigsein“ ein menschliches Grundbedürfnis ist und dass gezielt eingesetzte Tätigkeit gesundheitsfördernde und therapeutische Wirkung hat.
Deshalb unterstützt und begleitet Ergotherapie Menschen jeden Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind und / oder ihre Handlungsfähigkeit erweitern möchten.
Ziel der Ergotherapie ist es, Menschen bei der Durchführung von für sie bedeutungsvollen Betätigungen in den Bereichen Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit / Erholung in ihrer Umwelt zu stärken.
In der Ergotherapie werden spezifische Aktivitäten, Umweltanpassung und Beratung gezielt und ressourcenorientiert eingesetzt. Dies erlaubt dem Klienten, seine Handlungsfähigkeit im Alltag, seine gesellschaftlich Teilhabe (Partizipation) und seine Lebensqualität und -zufriedenheit zu verbessern.

Unsere Ergotherapeuten

Unser Team aus Ergotherapeuten behandelt Sie
individuell und persönlich.

Unsere Therapieangebote

Pädiatrie

Ergotherapie kommt bei Kindern und Jugendlichen angefangen vom Säuglingsalter zum Einsatz, wenn sie in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind und damit eine Beeinträchtigung der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben des Kindes und seiner Familie droht oder bereits besteht.



Pädiatrie

Ergotherapie kommt bei Kindern und Jugendlichen angefangen vom Säuglingsalter zum Einsatz, wenn sie in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind und damit eine Beeinträchtigung der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben des Kindes und seiner Familie droht oder bereits besteht.

Im Bereich der Pädiatrie ist der Einbezug der Angehörigen und Bezugspersonen in allen Fragen der Behandlung von höchster Bedeutung.

Ziel ist immer die größtmögliche Förderung des Kindes, seiner altersgemäßen Entwicklung von Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit.

Krankheitsbilder und Diagnosen

Ergotherapie kann u.a. bei folgenden Auffälligkeiten zum Einsatz kommen:

,
  • Defizite der Körpereigenwahrnehmung oder der Wahrnehmung der Umwelt
  • unkoordinierte Bewegungsabläufe
  • Unsicherheiten im Gleichgewicht
  • ungeschickte Grob-, Fein- oder Graphomotorik
  • Aufmerksamkeitsdefizit (mit oder ohne Hyperaktivität)
  • allgemeine Entwicklungsverzögerung
  • unklare Händigkeit
  • verminderte Sinneswahrnehmung oder -verarbeitung
  • Teilleistungsprobleme in Deutsch oder Mathematik
  • eingeschränkte kognitive Funktionen wie verringerte Gedächtnisleistungen
  • Verhaltensauffälligkeiten
  • Angstreaktionen
  • unzureichend verarbeitete Traumata
  • orthopädische und neurologische Erkrankungen
Therapieziele und Aufgaben der Ergotherapie
  • Identifizierung der Probleme des Kindes bei der Betätigung in Alltag, Kindergarten/ Schule und Freizeit
  • Festlegung konkreter Behandlungsziele (je nach Alter) gemeinsam mit dem Kind und seiner Familie und anderen Bezugspersonen
  • Genaue Beobachtung und Förderung körperlicher und kognitiver (geistiger) Fähigkeiten des Kindes
  • Genaue Beobachtung der auf das Kind einwirkenden Umwelteinflüsse (Umweltfaktoren), einschließlich der Interaktionen zwischen Kind und Eltern
  • Unterstützung von Handlungen und Handlungsmöglichkeiten des Kindes (besonders unter Berücksichtigung von alterstypischen und individuellen Entwicklungsfortschritten)
  • Förderung von psychischer Stabilität und Selbstvertrauen
  • Förderung sozialer Kompetenzen
  • Unterstützung kognitiver Funktionen (z. B. Konzentration und Merkfähigkeit, Orientierung zu Person, Zeit und Raum, Wahrnehmungsselektion und -verarbeitung)
  • Unterstützung körperlicher Funktionen (Beweglichkeit und Geschicklichkeit)
Unsere Behandlungsansätze und Methoden

Neuere Behandlungsformen (u.a. auf Basis der Neurowissenschaften) wie die Cognitive Orientation to daily Occupational Performance (CO-OP) ergänzen zunehmend langjährig erfolgreiche Behandlungskonzepte wie die Sensorische Integrationstherapie (SI) oder Therapien nach Bobath oder Frostig. Zudem bieten wir ein verhaltenstherapeutisches Training in Anlehnung an das THOP.

Das Therapieprogramm THOP stellt eine umfassende Behandlung für Kinder im Alter von etwa 3 bis 12 Jahren mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen und oppositionellen Verhaltensstörungen dar. Es basiert auf einem multimodalen Ansatz und bezieht alle betroffenen Personen in die Behandlung ein – das Kind, seine Eltern, Erzieher/innen und Lehrer/innen.

Die Beratung und Begleitung der Eltern erfolgt in Form von Gesprächen oder der Anleitung gemeinsamer Aktivitäten. Es werden Informationen bereitgestellt und Problemlösungen erarbeitet. Der Einbezug des sozialen Umfeldes (Familie, Bezugspersonen, Lehrer, Erzieher) ist ein entscheidender Faktor für den Therapieerfolg.

Neurologie

Die Neurologie ist einer der größten medizinisch-therapeutischen Fachbereiche. Sie befasst sich mit Erkrankungen des Zentralnervensystems, also des Gehirns und des Rückenmarks, und mit Verletzungen des peripheren Nervensystems.

Patienten mit neurologischen Beeinträchtigungen erfahren vielfältige Einschränkungen ihrer Handlungsfähigkeit in allen Lebensbereichen.



Neurologie

Die Neurologie ist einer der größten medizinisch-therapeutischen Fachbereiche. Sie befasst sich mit Erkrankungen des Zentralnervensystems, also des Gehirns und des Rückenmarks, und mit Verletzungen des peripheren Nervensystems.

Patienten mit neurologischen Beeinträchtigungen erfahren vielfältige Einschränkungen ihrer Handlungsfähigkeit in allen Lebensbereichen.

Um die Betroffenen zu größtmöglicher Selbstständigkeit und gesellschaftlicher Teilhabe zu befähigen, bedient sich die Ergotherapie aktueller Erkenntnisse der Neurowissenschaften und anderer Bezugsdisziplinen zur Entwicklung differenzierter Testverfahren und effektiver Behandlungsmethoden.

Krankheitsbilder und Diagnosen

Schädigungen des Nervensystems sind bedingt durch akute Ereignisse, wie z. B. Schlaganfall, Schädel-Hirntrauma und Cerebralparesen, oder durch chronische neurologische Erkrankungen, beispielsweise M. Parkinson oder Multiple Sklerose.

Sie können vielfältige Funktionseinschränkungen, wie Lähmungen, Sensibilitätsstörungen oder kognitive Beeinträchtigungen bewirken. Es stellt sich ein großes Spektrum von Symptomen dar, die in der ergotherapeutischen Diagnostik im Hinblick auf die Alltagsbewältigung analysiert und ganzheitlich behandelt werden.

Therapieziele und Aufgaben der Ergotherapie

Das Ziel der Ergotherapie ist es, Menschen mit neurologischen Einschränkungen bei der Durchführung von für sie bedeutungsvollen Tätigkeiten in den Lebensbereichen Selbstversorgung, Beruf und Freizeit/ Erholung zu stärken. Die Fähigkeiten und Einschränkungen von Patienten, wie auch die Möglichkeiten und Anforderungen ihrer Umwelt werden als System verstanden und in ihrer Wechselwirkung berücksichtigt.

Mögliche Therapieinhalte
  • Wiederherstellung, Erhalt und Verbesserung funktioneller Bewegungen, Bewegungsmuster und Fertigkeiten (z. B. in den Bereichen Grob- und Feinmotorik, Gleichgewichtsfunktionen, Koordination, Tonusregulation, Körperwahrnehmung)
  • Training von Alltagsfertigkeiten, z. B. im Hinblick auf die persönliche, häusliche und berufliche Selbstständigkeit
  • Ausgleich und Minderung der Folgen von neuropsychologischen Einschränkungen, beispielsweise in den Bereichen Aufmerksamkeit, Handlungsplanung, Konzentration, Merkfähigkeit oder Gedächtnis sowie Entwicklung eines Störungsbewusstseins
  • Auswahl und Training zweckmäßiger Kompensationsstrategien zur selbstständigenAlltagsbewältigung trotz vorhandener Einschränkungen
  • Beratung, individuelle Anpassung und Erprobung geeigneter Hilfsmittel für die Selbstversorgung und eine verbesserte gesellschaftliche Teilhabe
  • Beratung von Patienten und Angehörigen bezüglich möglicher Strategien zur Integration ins persönliche Umfeld und zur weitgehend eigenverantwortlichen Alltagsbewältigung
Unsere Behandlungsansätze und Methoden

Der ergotherapeutischen Behandlung geht eine umfassende ergotherpeutische Diagnostik voraus, die die für den Patienten bedeutungsvollen Handlungsprobleme und deren Stellenwert für die selbstständige Alltagsbewältigung und Teilhabe erhebt.

Entsprechend der vielfältigen Krankheitsbilder und Symptomkomplexe kommen verschiedene Behandlungskonzepte zum Einsatz. Die gemeinsame therapeutische Arbeit setzt dann direkt an Alltagsaktivitäten an.

In vielen Fällen müssen hierfür zunächst einzelne Körperfunktionen optimiert und in komplexere Aktivitäten integriert werden, in der Regel werden Alltagshandlungen jedoch selbst zum Therapiemedium. Die CIMT-Therapie (Constraint-Induced-Movement-Therapie) und die Spiegeltherapie richten sich z. B. gezielt darauf, die Arm- und Handfunktion (z. B. nach einem Schlaganfall) zu verbessern.

Auch die Methoden nach Bobath, Perfetti oder Affolter bieten Interventionsansätze zur Behandlung von Lähmungen, Sensibilitätsstörungen und neuropsychologischen Beeinträchtigungen. Der konsequente Bezug zur individuell bedeutsamen Handlung unter den individuellen Umständen der Klienten charakterisiert dabei die ergotherapeutische Behandlung.

Orthopädie

Orthopädie/ Traumatologie/ Rheumatologie/ Handtherapie

Im Mittelpunkt der Ergotherapie in der Orthopädie stehen Klienten jeder Altersgruppe, die aufgrund von angeborenen, durch Unfälle verursachten oder durch chronische Erkrankungen hervorgerufenen Funktionsstörungen im Stütz- und Bewegungsapparat in ihrer Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit beeinträchtigt sind.



Orthopädie

Orthopädie/ Traumatologie/ Rheumatologie/ Handtherapie

Im Mittelpunkt der Ergotherapie in der Orthopädie stehen Klienten jeder Altersgruppe, die aufgrund von angeborenen, durch Unfälle verursachten oder durch chronische Erkrankungen hervorgerufenen Funktionsstörungen im Stütz- und Bewegungsapparat in ihrer Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit beeinträchtigt sind.

Bei ergotherapeutischen Behandlungen in der Kinderorthopädie z.B. geht es auch um die Prävention (Vorbeugung) von Spätfolgen, bei Erwachsenen besteht oft das Ziel darin, die Wiederaufnahme einer beruflichen Tätigkeit zu ermöglichen, z.B. im Bereich der Handrehabilitation.

Krankheitsbilder und Diagnosen
  • Funktionsstörungen durch Verletzungen der Knochen, Muskeln, Sehnen und Nerven (vor allem am Rumpf und an den oberen Extremitäten)
  • Krebserkrankungen (z.B. Tumore der Knochen, Muskeln oder Nerven)
  • Bewegungseinschränkungen nach Amputationen
  • Entzündliche und degenerative Gelenkerkrankungen (z.B. Rheuma, rheumatoide Arthritis, Arthrose)
  • Angeborene Fehlbildungen (z.B. des Rumpfes und der oberen Extremitäten)
  • Beeinträchtigungen infolge von Verbrennungen
  • Erkrankungen der Wirbelsäule
Therapieziele und Aufgaben der Ergotherapie

Ausgehend von den individuellen Funktionsstörungen zielt die Förderung auf die Wiedergewinnung bzw. den Erhalt physiologischer/ funktioneller Bewegungen, Bewegungsmuster und Fertigkeiten (z.B. in den Bereichen Koordination, Grob- und Feinmotorik, sensorische Wahrnehmung).

Die Ergotherapie bietet spezielle Trainingsverfahren von bedeutungsvollen Handlungen, immer im Hinblick auf die persönliche, häusliche und berufliche Selbstständigkeit.

Unsere Behandlungsansätze und Methoden
  • Übungen zur Beweglichkeit, Muskelkraft, Ausdauer und Koordination
  • Beratung und Training zum Gelenkschutz
  • Training mit Prothesen und anderen Hilfsmitteln
  • Beratung und individuelle Anpassung geeigneter Hilfsmittel
  • Begleitung und Beratung in Bezug auf Probleme bei der Umsetzung erlernter Strategien in alltäglichen Anforderungssituationen (auch für Angehörige)
  • Beratung in Fragen der räumlichen und sozialen Umweltfaktoren
  • Kompensationstraining (z.B. Erlernen neuer Bewältigungsstrategien der Alltagsprobleme)

Geriatrie

Im Mittelpunkt der Geriatrie (Altersheilkunde) steht der alternde Mensch. Patienten dieser Altersgruppe leiden häufig unter komplexen Beeinträchtigungen ihrer Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit durch Mehrfacherkrankungen (Multimorbidität).



Geriatrie

Im Mittelpunkt der Geriatrie (Altersheilkunde) steht der alternde Mensch. Patienten dieser Altersgruppe leiden häufig unter komplexen Beeinträchtigungen ihrer Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit durch Mehrfacherkrankungen (Multimorbidität).

Daher bestimmen ihre akuten oder chronischen Krankheitsbilder beziehungsweise die Krankheitsfolgen die ergotherapeutischen Maßnahmen. Diese werden auch durch Veränderungen im sozialen Umfeld (z.B. Verlust des Lebenspartners) und der Wohnsituation (z.B. Umzug in ein neues Wohn- und Lebensumfeld) beeinflusst. Altersbedingte physiologische Funktionseinschränkungen stören das gesundheitliche Gleichgewicht, jede zusätzliche Störung oder Erkrankung ist somit eine erhebliche physische, psychische und soziale Belastung. Die Ergotherapie in der Geriatrie stellt sich diesen Besonderheiten. Hierbei werden meistens auch (pflegende) Angehörige einbezogen, beraten und angeleitet.

Krankheitsbilder und Diagnosen
  • Neurologische Erkrankungen (z.B. Schlaganfall, Parkinson, Multiple Sklerose)
  • Demenzielle Erkrankungen (z.B. Alzheimer, vaskuläre Demenz)
  • Altersdepression
  • Degenerative und rheumatische Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems
  • Zustand nach Unfallereignissen (z.B. Frakturen), infolge von Amputationen und anderen operativen Eingriffen

Auch bei älteren Patienten kann die ergotherapeutische Behandlung einer drohenden oderweiteren Schädigung vorbeugen (Prävention). Selbst bei einem schwerwiegenden Krankheitsverlauf kann sie alle Beteiligten unterstützen und den praktischen Umgang mit Beeinträchtigungen so fördern, dass sich insgesamt die Selbstständigkeit der Patienten, die Teilhabe am Leben und die Lebensqualität verbessert.

Therapieziele und Aufgaben der Ergotherapie
  • Selbstständigkeitstraining (individuell an die Lebenssituation angepasst)
  • Anleitung zur Selbsthilfe beim Essen und Trinken, Körperpflege und Bekleidung, Fortbewegung sowie Kommunikation für größtmögliche Unabhängigkeit
  • Verbesserung und Erhalt der motorisch-funktionellen Fähigkeiten für Mobilität und Geschicklichkeit
  • Verbesserung und Erhalt von sensorischen Fähigkeiten
  • Aktivierung kognitiver und neuropsychologischer Fähigkeiten, z.B. für bessere Orientierung und Aufmerksamkeit
  • Beratung und Anleitung der Angehörigen bei der Alltagsbewältigung, der Pflege sowie Wohnraum- und Hilfsmittelanpassung
Unsere Behandlungsansätze und Methoden

Anhand ausgewählter Techniken und lebenspraktischer Medien (z.B. Alltagsgegenständen) werden verloren gegangene Fähigkeiten neu erlernt oder beübt. Dabei werden oftmals auch Bedürfnisse und Wünsche deutlich. Daneben bieten aktuelle Verfahren der Neuropsychologie spannende Möglichkeiten, z.B. durch Hirnleistungstraining. So können geistige und emotionale Kompetenzen gefördert und unterstützt werden.

Psychiatrie

Die Psychiatrie und Psychosomatik ist heute – zusammen mit der Neurologie – einer der größten medizinisch-therapeutischen Fachbereiche, in dem die Ergotherapie sehr wirksam ihre speziellen Kompetenzen und Verfahren einbringen kann. Sie befasst sich hier mit Patienten aller Altersstufen und mit vielerlei psychiatrischen und psychosozialen Störungen, Beeinträchtigungen und zeitweiligen oder auch chronischen Erkrankungen.



Psychiatrie

Die Psychiatrie und Psychosomatik ist heute – zusammen mit der Neurologie – einer der größten medizinisch-therapeutischen Fachbereiche, in dem die Ergotherapie sehr wirksam ihre speziellen Kompetenzen und Verfahren einbringen kann. Sie befasst sich hier mit Patienten aller Altersstufen und mit vielerlei psychiatrischen und psychosozialen Störungen, Beeinträchtigungen und zeitweiligen oder auch chronischen Erkrankungen.

Krankheitsbilder und Diagnosen

Das große Spektrum der psychiatrischen Erkrankungen, Diagnosen und psychosozialen Störungen reicht von Angst- und Zwangsstörungen, Belastungs- und Anpassungsstörungen, Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen, affektiven Störungen wie Depressionen und Manien bis hin zu Psychosen sowie Suchterkrankungen u.a. Alkohol-, Drogen-, Medikamenten- und (Glücks-)Spielsucht sowie Süchte der neuen Medien. In verschiedenen Lebensphasen der Patientinnen und Patienten können auch alterstypische Erkrankungen auftreten, u.a. können Entwicklungs- und Verhaltensstörungen mit Beginn in Kindheit und Jugend vorliegen, oder – häufig bei Menschen im höheren Lebensalter – demenzielle Syndrome und Mehrfacherkrankungen.

Eine ergotherapeutische Behandlung ist immer auch angezeigt, um einer drohenden oder weiteren Schädigung vorzubeugen (Prävention). In der Psychiatrie gelingt es oft, die Verarbeitung eines Krankheitsverlaufes oder einer Krisensituation zu unterstützen und so den Umgang mit einer Beeinträchtigung im Alltag zu verbessern.

Therapieziele und Aufgaben der Ergotherapie

Die Ermittlung, Stabilisierung, Förderung und (Wieder-)Herstellung von

  • psychischen Grundleistungsfunktionen (u.a. Antrieb, Motivation, Belastbarkeit, Ausdauer)
  • emotionalen Kompetenzen (u.a. psychische Stabilität, Gefühlsausdruck, Erlebnisfähigkeit)
  • Introspektion und realitätsbezogener Selbst- und Fremdwahrnehmung und -einschätzung
  • einem positiven Selbstbild, Selbstvertrauen und Ich-Stärke
  • Kommunikations- und Interaktionsfähigkeit sowie sozialen Kompetenzen
  • kognitiven Funktionen (u.a. Aufmerksamkeit, Konzentration und Merkfähigkeit)
  • situationsgerechtem Verhalten sowie von arbeitsrelevanten Fähigkeiten (z.B. Pünktlichkeit, Flexibilität und Selbstorganisation)
  • lebenspraktischen Fähigkeiten und Entwicklung von Strategien zur Selbstfürsorge, Selbstversorgung und Selbstständigkeit

Kernelemente der Ergotherapie

Im Mittelpunkt der Ergotherapie steht der Mensch, der in seinem Alltag und in seiner Umwelt optimale Handlungsfähigkeit und Lebensqualität erhalten bzw. wieder erreichen will.

Die Begriffe „Handlung“, „Mensch“, „Alltag“, „Umwelt“ und „Lebensqualität“ sind daher für die Ergotherapie zentral.

Handlung (handeln, Handlungsfähigkeit)

Handlung wird in der Ergotherapie als übergreifender Begriff für alles verwendet, was ein Mensch tut, tun möchte oder was von ihm erwartet wird. Handlungsfähigkeit bedeutet, Handlungen planen und ausführen zu können.



Handlung (handeln, Handlungsfähigkeit)

Handlung wird in der Ergotherapie als übergreifender Begriff für alles verwendet, was ein Mensch tut, tun möchte oder was von ihm erwartet wird. Handlungsfähigkeit bedeutet, Handlungen planen und ausführen zu können.

Handlungen haben eine hohe persönliche und soziokulturelle Bedeutung: Das tun zu können, was man in seinem Alltag tun möchte und braucht, ist wichtig für Gesundheit und Lebensqualität. Durch Handlungen kann der Mensch seine Umwelt verändern und etwas zur Gesellschaft beitragen, in der er lebt: Handlungen ermöglichen die Teilhabe (Partizipation) an der Gesellschaft und an verschiedenen Lebensbereichen.

Das wichtigste Ziel der Ergotherapie ist die Verbesserung der Handlungsfähigkeit.

Um Handlungen zu planen, zu organisieren und auszuführen, braucht der Mensch verschiedene Fähigkeiten und Fertigkeiten gleichzeitig:

  • körperliche (wie z.B. Gehen, Greifen, Dinge tragen),
  • kognitive (wie z.B. Planung oder Konzentrationsfähigkeit),
  • emotionale (wie z.B. Motivation und Antrieb),
  • soziale und interaktive (wie z.B. Körpersprache, Nähe-Distanz- Regulation)

In der Ergotherapie werden oft alltägliche Handlungen eingesetzt, um zu erfassen, welche Fähigkeiten oder Fertigkeiten eines Menschen intakt und welche eingeschränkt sind. Handlungen und Tätigkeiten werden außerdem analysiert und gezielt so eingesetzt, dass die Handlungsfähigkeit des Klienten im Hinblick auf seine Zielsetzungen gefördert wird.

Mensch

Jeder Mensch ist ein einzigartiges Wesen. Seine Interessen und Bedürfnisse hinsichtlich Handlungsfähigkeit, Teilhabe (Partizipation) bzw. Lebensqualität stehen im Zentrum ergotherapeutischer Interventionen. Sie werden sowohl bei der Zielsetzung als auch bei der Planung der Intervention berücksichtigt.



Mensch

Jeder Mensch ist ein einzigartiges Wesen. Seine Interessen und Bedürfnisse hinsichtlich Handlungsfähigkeit, Teilhabe (Partizipation) bzw. Lebensqualität stehen im Zentrum ergotherapeutischer Interventionen. Sie werden sowohl bei der Zielsetzung als auch bei der Planung der Intervention berücksichtigt.

Handlungsfähigkeit und Lebensqualität hängen unter anderem von den Fähigkeiten und Fertigkeiten des Menschen ab. In der ergotherapeutischen Diagnostik werden diese detailliert erfasst. Die ergotherapeutische Intervention wird darauf ausgerichtet, sie so zu fördern und zu stärken, dass die Handlungsfähigkeit verbessert und die Lebensqualität erhöht wird.

Welche Handlungen ein Mensch zu einem bestimmten Zeitpunkt seines Lebens im Alltag benötigt und welche eine besondere Bedeutung für ihn haben, wird mitbestimmt durch die Rollen, die er in seiner Umwelt einnimmt oder einnehmen muss (z.B. Rolle des Schülers, Mutter-Rolle, Rolle des Arbeitnehmers). Diese werden in der Ergotherapie berücksichtigt.

Alltag

Der Alltag eines Menschen ist geprägt von dem, was er tun muss, tun möchte oder was von ihm erwartet wird, um

  • sich selbst zu versorgen (Selbstversorgung),
  • etwas zu seinem Lebensumfeld und zur Gesellschaft beizutragen (Produktivität) und
  • um das Leben zu genießen und sich zu erholen (Freizeit).


Alltag

Der Alltag eines Menschen ist geprägt von dem, was er tun muss, tun möchte oder was von ihm erwartet wird, um

  • sich selbst zu versorgen (Selbstversorgung),
  • etwas zu seinem Lebensumfeld und zur Gesellschaft beizutragen (Produktivität) und
  • um das Leben zu genießen und sich zu erholen (Freizeit).

Aus ergotherapeutischer Sicht müssen Handlungen aus diesen drei Bereichen in einem ausgewogenen Verhältnis stehen, damit die Gesundheit auf Dauer erhalten bleiben kann.

Umwelt

Jeder Mensch lebt in seinem Alltag unter individuellen Umweltbedingungen. Diese kann man im Wesentlichen in zwei Gruppen einteilen:

  • Bedingungen der physischen Umwelt (z.B. Gegenstände, Zeit, Raum, Klima, Licht, Lärm/Geräusche, Flora, Fauna)
  • Bedingungen der sozialen Umwelt (z.B. Vereine, Nachbarschaft, Menschen, Tiere, Kultur, Einstellungen, Handlungsgrundsätze)


Umwelt

Jeder Mensch lebt in seinem Alltag unter individuellen Umweltbedingungen. Diese kann man im Wesentlichen in zwei Gruppen einteilen:

  • Bedingungen der physischen Umwelt (z.B. Gegenstände, Zeit, Raum, Klima, Licht, Lärm/Geräusche, Flora, Fauna)
  • Bedingungen der sozialen Umwelt (z.B. Vereine, Nachbarschaft, Menschen, Tiere, Kultur, Einstellungen, Handlungsgrundsätze)

Diese Umweltbedingungen beeinflussen,

  • welche Handlungen der Einzelne in seinem Alltag benötigt,
  • welche körperlichen, kognitiven, emotionalen oder sozialen Fähigkeiten zur Handlungsdurchführung notwendig sind.

Die Umwelt beeinflusst die persönliche Bedeutung der Aktivitäten im Alltag eines Menschen. Sie kann sich auf seine Handlungsfähigkeit hemmend oder fördernd auswirken. So kann man durch Veränderung der Umwelt die Handlungsfähigkeit und Gesundheit positiv beeinflussen.

Lebensqualität

Der Begriff Lebensqualität umfasst subjektive und objektive Aspekte. Zur subjektiven Lebensqualität gehört die subjektive Bewertung der eigenen Lebenssituation und Handlungsfähigkeit. Menschen, die sich in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt fühlen, beurteilen ihre Lebensqualität in der Regel negativer. Die objektive Lebensqualität beinhaltet die physischen und sozialen Umweltbedingungen.



Lebensqualität

Der Begriff Lebensqualität umfasst subjektive und objektive Aspekte. Zur subjektiven Lebensqualität gehört die subjektive Bewertung der eigenen Lebenssituation und Handlungsfähigkeit. Menschen, die sich in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt fühlen, beurteilen ihre Lebensqualität in der Regel negativer. Die objektive Lebensqualität beinhaltet die physischen und sozialen Umweltbedingungen.

Die Lebensqualität insgesamt steht also in engem Zusammenhang sowohl mit der Handlungsfähigkeit eines Menschen als auch mit dessen individueller Umwelt.

Unter Lebenszufriedenheit verstehen wir ein subjektives psychisches Wohlbefinden als Ergebnis der Lebensqualität und als Ausmaß der Zufriedenheit mit der eigenen Situation in allen Bereichen des gegenwärtigen Lebens.

Lebensqualität und -zufriedenheit sind neben Handlungsfähigkeit und Teilhabe (Partizipation) die wichtigsten Ziele und Ergebnisse der Ergotherapie.

Unsere Behandlungsräume

Ob bei der Entwicklung feinmotorischer Fähigkeiten, der Anpassung der Wohnumgebung oder dem Training alltagspraktischer Fertigkeiten – unsere Therapieräume bieten den idealen Rahmen für eine ganzheitliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Die großzügigen Räumlichkeiten sind mit modernen ergotherapeutischen Trainingsgeräten und Hilfsmitteln ausgestattet, die Ihnen bei der Bewältigung alltäglicher Handlungen zur Seite stehen.